Ironman Südafrika: Quali unwahrscheinlich – Ein guter Wettkampf wäre trotzdem schön!!!

„Quali unwahrscheinlich. Ich hab schon zu viele fitte Typen in meiner Altersklasse gesehen.“ Das waren die Zeilen, die Frank den Fans zuhause kurz vor dem Rennen schickte. Dass es etwas anders kam, kann man im folgenden Racebericht vom Ironman Südafrika nachlesen.

Am vergangenen Wochenende startete ich zum zweiten Mal beim Ironman Südafrika in Port Elizabeth. Der Triathlon über die Originaldistanz (3,8 km/180 km/42 km) liegt zwar sehr früh im Jahr, aber da ich gerne im Winter trainiere, passte das sehr gut. Neben der landschaftlichen Schönheit mag ich das Rennen auch deshalb, da es von den aus aller Welt anreisenden Athleten, anders als viele europäische Triathlons, auf der Radstrecke sehr fair und ohne Pulkbildung gefahren wird!
Die Selektivität des landschaftlich spektakulären, an der Küste der Nelson Mandela Bay entlangführenden 180 km langen Radkurses ergibt sich durch den meist herrschenden starken böigen Wind und den sehr groben und unregelmäßigen Straßenbelag. Auf dieser kräftezehrenden Strecke sind zwar keine Rad-Bestzeiten möglich, dafür ist aber die aus vier Runden bestehende nachfolgende Marathonstrecke vergleichsweise einfach zu laufen, da nicht nur das Profil flach ist, sondern entlang der Strecke auch eine tolle und motivierende Stimmung herrscht. Das Auftaktschwimmen wiederum, ein großer Rundkurs im offenen Meer stellt vergleichsweise hohe Anforderungen an das Orientierungsvermögen und die Kraft der Teilnehmer, da hier starker Wellengang herrschen kann.

Ich sammelte im Winter viele Radkilometer, insbesondere täglich 50-70 km bei Fahrten mit dem Rad zur Arbeit und zurück. Da auch die langen Läufe am Wochenende, meist in Etappen begleitet durch die Familie oder die NRW-Liga Kollegen vom PSV, ohne große Verletzungen abliefen, war ich für das Rennen vorsichtig optimistisch. Der Wettkampftag fing dann auch sehr gut an. Das Schwimmen lief, trotz wenig Schwimmtraining, sehr gut und ich erreichte in einer Zeit knapp über einer Stunde wieder den Strand. Nach einem schnellen Wechsel ging es dann auf die lange Radstrecke, die auf einem 2 x 90 km Kurs zu fahren war.

Leider blies zu Beginn der Wind dann doch nicht so stark, wie erhofft, um die Vorteile eines schweren Athleten wie mir zur Geltung bringen zu können. Aber auf den letzten 45 km mit stärkerem Gegenwind überholte ich dann viele Athleten, die ihre Kräfte nicht gut eingeteilt hatten.

Für die 180 km benötigte  ich 5:20 h und wechselte auf die schattenlose Laufstrecke. Dort lief ich den ersten Halbmarathon mit einem guten Gefühl in einem Schnitt von 4:50 min/km an, musste aber auf der zweiten Hälfte kämpfen, um nicht einzubrechen. Die Energiespeicher waren leer und wegen Magenproblemen war auch keine Nahrungsaufnahme mehr möglich. So wurde es doch noch ein hartes Rennen und ich verlor wieder einige vorher erkämpfte Plätze. Zum Halbmarathon hatte ich noch auf Platz 2 der Altersklasse AK50-54 gelegen. Nun überholten mich doch wieder einige Teilnehmer, auch aus meiner Altersklasse (in den AK werden die Startplätze für die Weltmeisterschaft in Kailua-Kona, Hawai’i vergeben). Am Ende konnte ich aber doch noch einmal ein bisschen Tempo machen und kam mit einer Marathonzeit von 3:40 h und einer Gesamtzeit von 10:11 h ins Ziel. Das war dann der 145. Platz im Gesamtfeld von 1900 Teilnehmern und der 5. Platz in der AK50-54 (151. Teilnehmer). Da in meiner Altersklasse 7 Startplätze vergeben wurden, bedeutete dies zu meiner großen Freude die direkte Qualifikation für den Ironman Hawai’i, der am 13. Oktober stattfinden wird.

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