Heimspiel

Logisch, bei einem Heimspiel müsste man als Bonner NRW-Liga-Mannschaft beim Bonn Triathlon durchaus einige Vorteile haben. Insbesondere kennt der Einheimische die Eigenarten des Schwimmens im Rhein, in dem wegen der unterschiedlichen Strömungen der kürzeste nicht der schnellste Weg ist. Und man könnte so einige Minuten gegenüber Unkundigen gewinnen.

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Erfrischung nach dem Wettkampf

Aber, so kam es nicht …. der Triathlon wird wegen Hochwasser zum Duathlon und nix wird’s mit ’ner lockeren Auftaktdisziplin. Statt sich 3,8 km den Rhein runtertreiben zu lassen, sind 15 km zum Start des Rennens zu laufen. Was eine völlig andere Renncharakteristik zu Beginn ergibt! Und die im Training dutzendmal abgefahrene Radstrecke ist in einem Duathlon mit vom Lauf kaputten Beinen eine völlig andere als nach einem lockeren Schwimmen im Triathlon. Aber … obwohl durch den Wettergott der Standortvorteile beraubt … das Ergebnis der Mannschaft war deutlich besser als im Vorfeld erwartet! In der Besetzung Christian “Puni” Manunzio, Peter Weier, Markus Nett und Frank Emde sollte das Team die beiden vorherigen Ergebnisse in der naturgemäß stark besetzten NRW-Liga toppen. Ziel war nach Platz 12 und 10 nun ein einstelliges Ergebnis, um sich frühzeitig den Klassenerhalt in der höchsten Nordrhein-Westfälischen Triathlon-Liga zu sichern. Das Rennen selber ist einfach zusammenzufassen: Der erste Lauf über 15 km wurde intern von Markus mit 56:38 min angeführt, kurz dahinter folgten Frank (56:58 min) und quasi zeitgleich Peter und Puni (57:00 min). Auf dem Rad war Markus ziemlich schnell ziemlich weit vorne und knallte über die 60 km lange Radstrecke im Siebengebirge in 1:35:49 h. Peter und Puni fuhren 2 min „langsamer“, aber immer noch sehr schnell. Frank, einen „Tick“ zu schnell gelaufen, fuhr 1:40:39 h und kam dann doch einige Plätze dahinter, aber noch gut platziert in die zweite Wechselzone. Der zweite Lauf über 7,5 km war dann für alle wirklich übel hart. Vor allem Muskelkrämpfe durch die ungewohnte Belastung hatten alle im Team (man hörte später, dass es fast allen im Starterfeld so erging). Markus kam aber auch damit am besten zurecht und wurde am Ende 11. im NRW-Liga Feld! Peter folgte als ausgezeichneter 26.. Puni und Frank kamen als 35. bzw. 39. ins Ziel. Am Ende sprang in der Teamwertung dabei der 5. Gesamtplatz (von 18 Teams) heraus, was in diesem Feld eine wirkliche Überraschung und Grund zum Feiern war.

PS: Was anzumerken ist … die Befürchtung einer heftigen Pulkbildung wegen des Wegfalls des Schwimmens erfüllte sich nicht. Es war das fairste Radfahren in Bonn seit langem und die Starter der ersten Startgruppe fuhren eigentlich die ganze Zeit alleine, manchmal sogar ohne Sichtkontakt zu einem anderen Athleten und immer fair.

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