
Am frühen Morgen in Bonn, pünktlich zum einsetzenden Regen, trafen sich mehrere Fahrgemeinschaften und machten sich auf den Weg Richtung holländische Grenze nach Wesel.
Während der Fahrt wurde in der Fahrgemeinschaft LaLi (Michelle, Christoph Z. und Marcel) neben Smalltalk auch über die Tagesziele gesprochen:
Michelle wollte zeigen, dass sie nicht nur auf der Lang- und Mitteldistanz stark ist, sondern auch auf der Kurzdistanz konkurrenzfähig sein kann.
Marcel nahm sich nach einer langen Verletzungspause vor, seinen ersten Wettkampf des Jahres zu finishen und zu sehen, was von seiner alten Form noch übrig ist.
Über allem stand das große Motto: Spaß haben!
Das erste Team der Seniorenliga war im Versorgerbus von Hauke unterwegs. Kurzfristig hatte man Sebastian K. noch an die NRW-Liga abgeben müssen (Geburtstagsgeschenk an Vincent), wo er sich leider bei einem Radsturz verletzte (Gute Besserung nochmal auf diesem Wege). So startete dieses Team noch mit drei Männern: Hauke, Sebastian T. und Martin (was in der Seniorenliga mittlerweile zum Glück reicht). Hier wollte man den zweiten Tabellenplatz halten und, wenn es irgendwie möglich wäre, noch an Buschhütten vorbei auf Platz 1 kommen. Letzteres stellte sich schnell als illusorisch heraus, aber dazu später mehr.
Team zwei der Seniorenliga um Nina, Nicole, Kristina und Tom reiste an, um beim Wettkampf Spaß zu haben und sich das (alkoholfreie) Bier danach zu verdienen.
In bester Stimmung, mit guter Laune und dem einen oder anderen Tänzchen zu DJ Erwins Musik richteten wir unsere Wechselzone ein. Danach ging es in den Neoprenanzug und zur Wettkampfbesprechung am mit 19 °C doch recht frischen See. 1,5 km Schwimmen standen für die Landesliga auf dem Programm. Die Senioren durften ungewöhnlicherweise das letzte Ligarennen mit einer Sprintdistanz abschließen.
Christoph absolvierte die Schwimmdistanz souverän in 24:37 Minuten und stieg damit als erster PSV-Athlet aus dem Wasser. Michelle und Marcel mussten sich etwas länger durch den großen Pulk in der „Waschmaschine“ kämpfen und beendeten das Schwimmen in 29:19 Minuten bzw. 28:36 Minuten.
Auf dem Weg in die Wechselzone machte Marcel auf dem nassen, rutschigen Rasen Bekanntschaft mit dem Boden (als er die Abbiegung zu seinem Wechselplatz verpasste) und gönnte sich so unfreiwillig eine kurze Verschnaufpause. Auch das Ausziehen des Neos und das Anziehen der Socken kostete Zeit. Die Seniorenliga war zu diesem Zeitpunkt hautnah dabei, feuerte an und sorgte für eine etwas gesteigerte Nervosität. Fazit: Die vierte Disziplin könnte eventuell nochmal geübt werden. Michelle hatte alles deutlich besser im Griff, überholte Marcel noch in der Wechselzone und war sogar 20 Sekunden vor ihm auf der Radstrecke.
Die flache, aber windanfällige Radstrecke führte größtenteils auf dem Deich entlang und war – bis auf ein kurzes, schlecht asphaltiertes Stück – sehr gut zu fahren. Der kräftige Wind forderte uns, aber wer sich gut klein machen konnte, sah hier stark aus. Nach vier Runden à 10 km kamen alle drei knapp über einer Stunde Netto-Radzeit zurück. Michelle und Marcel machten einige Plätze gut, Christoph verteidigte souverän seine Position.
Um 12:30 Uhr, als die Landesliga noch ihre Runden auf dem Rad drehte, durften die Senioren mit dem Schwimmen im Auesee beginnen. Die etwas zu kurzen „500 m“ waren schnell vorbei und so ging Martin als 4. Radfahrer auf die Strecke. Sebastian und Kristina folgten vor Hauke, aber auch die restlichen Drei kamen gut aus dem Wasser.
Während die Senioren nun ihrerseits auf dem Rad saßen, verlief der Wechsel der Landesligisten zum Laufen problemlos, und so ging es in gewohnter Reihenfolge Christoph – Michelle – Marcel auf die zwei 5-km-Runden entlang des Sees.
Die Seniorenligisten wechselten ihrerseits nach nur zwei Runden auf dem Rad auf die Laufstrecke. Martin befand sich mit einem sehr geringen Abstand zu den Verfolgern auf dem zweiten Platz. Hauke hatte sich mit der zweitbesten Radzeit auf den 6. Platz nach vorne geschoben und Sebastian machte mit dem 12. Platz nach dem Radfahren Hoffnung auf ein gutes Teamergebnis der Senioren I.
Für das zweite Team des PSV hatte Tom beim Radfahren 6 Plätze gut gemacht und befand sich beim Wechsel auf die dritte Disziplin auf dem 30. Platz. Nina fuhr unter den drei verbliebenen Seniorinnen des PSV die beste Radzeit und konnte sich knapp an Kristina vorbei nach vorne schieben. Nicoles Vorsprung nach dem Schwimmen reichte aber dafür, dass sie als erste von den drei Damen auf die Laufstrecke ging.
Bei der Landesliga spielte Michelle nun ihre Langdistanz-Erfahrung aus: Nach rund 3 km holte sie Christoph ein, lief ihr Rennen konstant weiter und brachte es stark ins Ziel. Mit 2:20 Stunden sicherte sie sich Platz 1 im PSV-Ranking und Platz 39 im stark männerdominierten Landesliga-Süd-Feld.
Christoph folgte nur 1:30 Minuten später, holte sich Platz 44 und bestätigte einmal mehr, dass er eine verlässliche Größe im Ligageschehen ist. Seine Ruhe und Erfahrung sind ein wertvoller Beitrag fürs Team.
Marcel spürte ab Kilometer 2 der Laufstrecke die Folgen seines Trainingsrückstands und der ambitionierten Radfahrt. Doch angetrieben von Ehrgeiz, den Anfeuerungen von Michelle und Christoph sowie den Rufen der PSV-Seniorenliga-Kolleginnen und -Kollegen, die mittlerweile auf ihrer Sprintdistanz ebenfalls auf der Laufstrecke waren, brachte er sich nach 2:26 Stunden ins Ziel. Mit Platz 61 und als letzter im PSV-Ranking übernahm er (mithilfe der KI) die „Ehre“, diesen Bericht zu schreiben.
Bei der Seniorenliga musste Martin auf der Laufstrecke seinen zweiten Platz leider schnell wieder hergeben. Zwei netphener Starter, die aber für die Saisonbilanz keine Rolle mehr spielten, überholten ihn, so dass er als 4. ins Ziel kam. Auf dem zweiten Platz befand sich derweil schon der buschhüttener Chef Marco, der den Grundstein für den Tagessieg der Siegerländer legte.
Hauke ließ sich vom düsseldorfer Tenor Ingmar Klusmann im Stile der Lore Ley, zwar nicht auf ein Felsenriff, aber mit 7 Sekunden Rückstand auf den 9. Platz locken/laufen. Sebastian komplettierte das solide Mannschaftsergebnis mit dem 11. Platz. Gemeinsam mit den Düsseldorfern und ihrem Opernsänger teilte man sich in der Tageswertung den dritten Platz.
Das zweite Seniorenligateam landete mit einer Platzziffer von 133 auf dem 15. Platz von 18 Teams. Dabei belegte Tom den 31., Kristina den 49., Nina den 53. und Nicole den 55. Platz.
Der Wettkampftag klang gemütlich bei einem Kaltgetränk, Bratwurst, DJ Erwins Beats und der Siegerehrung der Seniorenmannschaft 1 aus, die sich über Gesamtplatz 2 in der Endabrechnung der Saison freuen durfte. 👏👏👏👏
Für mich (Marcel) war es (umzugsbedingt) der letzte Start für den PSV. Als Teamkapitän möchte ich mich herzlich für die großartige Zeit und das Vertrauen bedanken, das ihr mir entgegengebracht habt. Es war mir eine Ehre, Teil dieses Teams zu sein. (Anm. d. Red.: Alles Gute für dich Marcel. Wir sehen uns!)