Konzentration vor Tempo
Ein Sprint für die NRW-Damen-Mannschaft stand für Sabine, Annelotte und Milena an: 750 Meter Schwimmen im Becken, 20 km Fahrrad auf einer kurven- und rundenreichen Strecke und etwas mehr als 5 km Laufen. Das Becken war mit 24 Grad angenehm warm und auch wenn es anfangs noch etwas nass erschien, kam am Ende zum Glück noch ein bisschen die Sonne raus. Getrübt war der Sprint von einem schweren Sturz von zwei Teilnehmerinnen aus anderen Mannschaften und von einem Sturz der vorher gestarteten Jungs in der NRW-Herren-Mannschaft. Gute Besserung, Sebastian! 🙁
Wir fanden uns gefühlt mit der halben NRW-Liga auf einer Bahn zusammen: der Plan war, dass Sabine und Annelotte sich im vorderen Feld bewegen und Milena so lange wie sie kann versucht, an den Füßen dranzubleiben. Wie immer bei diesen Wettrennen war es mal wieder ein chaotischer Start. Unüblich für solche Rennen sortierte sich das Feld aber leider nicht richtig, sodass eine Front von 5 Leuten in die ersten Rollwenden ging und sich an diesem Quintett auch nicht wirklich was änderte. Milena, die nach circa 7 Bahnen den Anschluss verlor, staunte nicht schlecht, wie eine Front an Starterinnen Rollwenden über-, neben- und untereinander performten. Fast schon Wasserballett! Annelotte und Sabine gingen nach 12:13 und 12:15 als 8. bzw. 11.über die Matte, Milena folgte mit 12:41 als 15. Annelotte lief zunächst an ihrem Rad vorbei, was dazu führte, dass jede erstmal allein auf dem Rad saß.
Die Radstrecke verlief über 3 Runden mit mehreren 90-Grad-Kurven und jeder Menge Wind. Wir fühlten uns nicht wie in einem Windschattenrennen, denn von Windschatten fehlte zunächst jede Spur. Leider konnten wir die einzige kleine 6er-Gruppe, die an jeder von uns vorbei kam, jeweils nur für eine Weile halten. Sabine musste damit Dreiviertel des Rennens allein bestreiten, Annelotte und Milena waren zumindest am Ende nicht allein. Wir sind uns einig: Windschattenfahren ist tatsächlich bis jetzt noch zu wenig auf unserem Trainingsprogramm. Ein wenig tröstete uns, dass die Mädels dieser Gruppe tatsächlich die schnellsten Radzeiten aller Athletinnen auf den Asphalt gezaubert hatten.
Zurück ins Rennen: Beeinträchtigt wurde das Radfahren durch einen Sturz zweier Athletinnen in der ersten Runde. Beide lagen lange auf dem Boden, zum Glück war von Anfang an viel Betreuung vor Ort. Während Sabine die Situation relativ gut meistern konnte und eisern weiter in die Pedale trat, hatten Annelotte und Milena kleinere mentale Aussetzer, zumal man an den Gestürzten immer wieder vorbeifahren musste. Aber Milena sah plötzlich am einsamen Radfahrhimmel ein blaues und orangenes Bein und freute sich enorm über Annelotte. Diese konnte ihr auf den letzten Kilometern noch ordentlich Windschatten geben. Annelotte: Beste Schieberin in Krefeld und bester Windschatten in Vreden! 🙂 Sabine ging mit einer Radzeit von 35:06 über die Matte, Annelotte und Milena folgten mit 36:41 und 36:21.
Das kleine Dreamteam, Annelotte und Milena, hatte aber erwartungsgemäß nicht lange Bestand beim Laufen, denn Annelotte jagte davon. Auf der 4x zu laufenden Wendepunktstrecke beobachtete Milena, wie Annelotte Sabine immer näher kam und sie vor allem viele andere Athletinnen überholte. Auch Sabine hielt sich beim Laufen tapfer. Alle litten auf der letzten Runde. Aber alle haben durchgezogen. Annelotte kam am Ende mit 01:10:38, Sabine mit 01:10:46 und Milena mit 01:12:02 ins Ziel. Insgesamt reichte es mit den Plätzen 15, 16 und 21 für Platz vier in der Teamwertung, also leider knapp am Treppchen vorbei. Aber das Wichtigste: Alle heile geblieben!
In der Tabelle konnten wir damit einen Sprung machen und beenden die Saison auf Platz 7.
Annelotte und Milena starteten dabei jeweils 4x, Johanna und Sabine je 3x und Marie, Inga und Tina waren jeweils einmal dabei. Vielen Dank für euren Einsatz!!