Ironman Hawaii

40 Jahre Ironman Hawaii …

 

… wurden dieses Jahr in der Wettkampfvorwoche der diesjährigen Austragung des legendären Ausdauerdreikampfes ausgiebig gefeiert. Der Spirit des Langstrecken-Triathlon auf Hawaii ist immer noch ungebrochen und die Anziehungskraft für Profis und Age Grouper enorm. Viele Altstars des Triathlonsports liefen den Teilnehmern in der überschaubaren Szenerie am Alii Drive in Kailua-Kona wiederholt über den Weg. Von Dave Scott und Mark Allen über Scott Molina und Erin Baker, Paula Newby-Frazer, Greg Welch, Natascha Badmann bis zu den jüngeren Siegern wie Jan Frodeno.

Insbesondere für die etwas älteren Semester unter den Teilnehmern, wie für Frank Emde vom PSV Bonn, der 1986 mit Triathlon begonnen hat, waren die vielgezeigten Bilder und Videos insbesondere von den legendären Duellen zwischen Mark Allen und Dave Scott Erinnerungen an den Beginn der eigenen Triathlonlaufbahn und Motivation für den bevorstehenden harten Kampf mit den Elementen. Hitze, Wind und die schwere und hügelige Radstrecke durch die Lavafelder sind üblicherweise die Charakteristika dieses Wettkampfes.

Eigentlich ideal für Frank, der sich als mäßiger Schwimmer normalerweise auf dem Rad weiter nach vorne arbeitet und dann versucht, die Position beim Laufen zu halten. Das Jubiläumsjahr ging aber als das Jahr ein, in dem die Radstrecke windstill, bewölkt und kühl war. Leider musste man beobachten, dass unter diesen Umständen selbst die besten Age Group Athleten der Welt keine Scheu hatten, sich durch Windschattenfahren einen Vorteil zu verschaffen. Große, teilweise 40 Mann starke Pulks fuhren kräftesparend über die Strecke und wurden vom Wind nicht auseinandergerissen.

„Ich fuhr mein eigenes Tempo (im Mittel 202 Watt; NP 217 Watt) und versuchte, mich nicht von meinem Ärger über das „Drafting“ aus dem Rhythmus bringen zu lassen. Ich beendete die Radstrecke in recht guter Verfassung mit einer Radzeit von 5:07 h, nachdem ich mit 1:04 h dem Wasser nach einem recht anstrengenden Schwimmen im Hauptfeld entstiegen war. Bis dahin also gute Voraussetzungen, eine gute Zeit ins Ziel zu bringen.

Auf der Laufstrecke zeigte sich aber wieder die ganze Härte des Ironman. Hier war es wieder wolkenlos und sehr heiß. Ich lief die ersten 10 km über den tropischen Alii Drive in knapp 50 min an. Nach der steilen Palani Road und dem Abbiegen auf den längsten Teilabschnitt, den Queen K Highway, verlor ich aber an Kraft und Tempo. Energiemangel, Magenprobleme und die Hitze hatten ihren Höhepunkt im Energy Lab, dem zweiten Wendepunkt. Mit viel Red Bull und Cola ging es dann wieder etwas aufwärts.

Langsam aber stetig näherte ich mich dem Ziel, auch wenn starke Achillessehnenschmerzen, die schon das Lauftraining stark eingeschränkt hatten, das Tempo weiter eindrosselten. Nach 10:41 h überquerte ich die Ziellinie am Pier in Kailua-Kona.

Der Tag lief nicht optimal, aber ich bin sehr glücklich, noch als Daylight Finisher vor Sonnenuntergang das Ziel erreicht zu haben. Jetzt erst einmal mit der mitgereisten Familie die wunderbare Inselwelt von Hawaii erkunden. Das heißt, noch einige Tage auf Big Island die Vulkanlandschaften bestaunen und dann auf der Garteninsel Kauai beim Wandern und Schnorcheln entspannen.

Aloha“

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